Aus Össiland
http://www.kurier.at/nachrichten/291466.phpSeitdem Benedikt XVI. das Oberhaupt der katholischen Kirche ist, verscherzte er es sich wiederholt mit anderen Religionen.
Papst Benedikt XVI. DruckenSendenLeserbrief
Die Aufhebung der Exkommunikation Holocaust-Leugners Richard Williamson wenige Tage vor dem Internationalen Gedenktag an die Opfer der Nazi-Verfolgung katapultierte Papst Benedikt wieder schlagartig in die Medien.
Kurz darauf gleich noch ein Presse-Spektakel: Die Ernennung des stockkonservativen Gerhard Wagner zum Linzer Weihbischof, der in "Harry Potter" Satanismus vermutet und Wirbelstürme als Antwort auf Bordelle ansieht.
Auch ältere Aussagen zu sensiblen religiösen Themen haben international des öfteren Bestürzung ausgelöst: Bei der Eröffnung der lateinamerikanischen Bischofskonferenz im brasilianischen Aparecida 2007 meinte Benedikt besipielsweise zur Christianisierung Lateinamerikas, sie sei keine Oktroyierung einer fremden Kultur gewesen, sondern von den Ureinwohnern unbewusst herbeigesehnt worden.
Auch die Vorrangstellung der katholischen Kirche gegenüber den Protestanten wird von Papst Benedikt erneut bekräftigt: Seine Erklärung "Dominus lesus" erlaubt keine "Tischgemeinschaft", also kein"gemeinsames Abendmahl".
Solche Vorkommnisse haben den Eindruck wieder verstärkt, dass Papst Benedikt XVI. der Kirche einen mehr als reaktionären Weg vorgibt. Damit erfüllen sich die Befüchtungen vieler Kritiker, die seit Beginn seines Pontifikats 2005 Rückschritte, besonders im Verhältnis mit den anderen Weltreligionen, orten.
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